Wasserstand, Golfplatz und Geschrei

Pegel Hufeisensee

Wir hatten ja vor 6 Wochen über den Aufschrei darüber berichtet, dass der Hufeisensee austrocknen würde, weil dem Golfplatzbetreiber erlaubt wurde zusätzliche Wasser zu entnehmen, damit kein überverhältnismäßig großer Schaden durch die Trockenheit bei Ihm entsteht. Daraufhin wurde hyperventilierend medial mit Petition usw. gefordert das dies nicht weiter geschehen soll. Grund wäre, der Hufeisensee würde austrocknen und/oder Fauna und Flora irreparabel geschädigt.
Zusätzlich beruft man sich auf die Entscheidung das festgelegte WasserstandsNiveau von 91,5m würde nicht eingehalten, bei einer Wassertiefe bis zu 28m.
Warum das niemand bei den Posthornteichen juckt und aufregt, die mit max. 4m Tiefe die Hälfte Ihrer Wasserhöhe verloren haben, ist höchst spannend. Hier wäre nämlich ein unmittelbares Eingreifen nötig, denn sonst fallen diese trocken und verlanden. Dann wäre es wieder Acker oder Bauland auch gut. Halle braucht ja jede Fläche für Wohnen und Gewerbe. Jetzt schreien natürlich die Angelfreunde auf. Doch zurück zum Hufeisensee.

Wir haben uns das alles einmal angesehen, recherchiert und nachgelesen, nachgefragt und selbst kombiniert.
Der Hufeisensee ist ein künstliches Gewässer. Dieses ist naturbedingt Schwankungen im Wasserstand unterlegen. Der Hufeisensee war früher abflußlos und wurde für die Beregnung der anliegenen Äcker intensiv genutzt und reichlich Wasser entnommen. Die Pumpenhäuschen stehen ja noch. und 30iger Rohrumfänge lassen einiges an Wasserentnahme erahnen. Es war sicherlich sogar mehr, denn der See war ja früher einmal trocken als Tagebau und wurde erst nach und nach geflutet, auch indem man die Wasserentnahme reduziert hat.
Wasserschwankungen von bis zu 2m waren völlig normal und der künstliche See kam dadurch keineswegs in irgendeine Gefahr auszutrocken oder Schaden zu erleiden.
Dies kann man an verschiedenen Stellen der Uferböschung und Uferkante noch selbst sehen, wo einstmal die Wasserhöhe in verschiedenen Höhen das Ufer ausgespült hat.
Wie wurde die Höhe von 91,5m festgelegt? Nach der Überlegung einen Abfluß anzulegen hat man errechnet wie das Gefälle sein muss damit es in die Reide abläuft. Daraufhin kam die Mindesthöhe von 91,5m heraus, denn der See ist auf über 92m Wasserstand angewachsen und bedrohte durch Vernässung Uferböschungen in Bewegung und Acker und Anreiner zu überfluten.
Dazu wurde ein Wehr und ein Pegel am Auslauf eingerichtet. Wie man dort trefflichst sehen kann, ist es möglich den Pegel bis 91,8m bei einem höheren Schieber sicher auch bis 92 m anzuheben.
Damit kann das Wasser für den Golfplatz problemlos angestaut werden.
Nun entstehen der Stadt und/oder der unteren Wasserschutzbehörde dadurch Kosten, die sie mit dem einstellen des Abpumpens und einrichten des Überlaufes loswerden wollte. Die sollte der Betreiber des Golfplatzes dann anstandslos übernehmen, wenn er schon kostenfrei Wasser entnehmen darf und die Stadt dann den Aufwand betreibt für ihn den Wasserstand leicht anzuheben und das benötigte Wasser vorzuhalten.

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